Die Bokashi-Methode

Kompostherstellung durch Fermentation mit Hilfe von Effektiven Mikroorganismen

Was ist Bokashi?

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Aus pflanzlichen organischen Resten entstehen durch Fermentation wertvolle Stoffwechselprodukte
Bokashi ist organischer Volldünger, der aus pflanzlichen organischen Resten mit Hilfe von Effektiven Mikroorganismen (EM) entsteht. Im Gegensatz zur ursprünglichen Kompostierung wie sie z. B. beim "normalen" Komposthaufen stattfindet, läuft der Prozess bei der "Bokashi-Methode" ohne Sauerstoff, ähnlich der Sauerkrautfermentation, ab.

Während des Fermentationsprozesses entstehen wertvolle Stoffwechselprodukte wie Antioxidantien, Enzyme und Vitamine, welche sich bei der anschließenden Düngung mit dem Bokashi positiv auf die Pflanzen- und Bodengesundheit auswirken können.
 

Wirkung und Vorteile von Bokashi für Boden und Pflanzen

Bokashi...
  • ... fördert die Bodengesundheit
  • ... regt das Wurzelwachstum an
  • ... erhöht die Widerstandskraft von Pflanzen
  • ... hemmt das Wachstum von Unkraut
  • ... steigert die Qualität und den Ertrag der Ernte
  • ... hält Schnecken fern

Drei Möglichkeiten zur Bokashi-Herstellung

Ein Vorteil der Bokashi Herstellung ist, dass man nicht viel Platz dafür braucht. Ein Garten ist nicht zwingend notwendig - es ist möglich, Bokashi einfach in der Wohnung herzustellen.
Außerdem stinkt und fault Bokashi nicht wie normaler Biomüll, sondern riecht leicht säuerlich.

Was man jedoch dazu braucht: Effektive Mikroorganismen, z. B. EM Aktiv-Lösung, sowie Urgesteinsmehl beim "Rasen-Bokashi" und einige Wochen bis Monate Zeit.

"Küchen-Bokashi"

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In einem speziellen Bokashi-Kübel wird unter Zusatz von Effektiven Mikroorganismen fermentiert
Man benötigt einen speziellen Bokashi-Kübel mit dicht schließendem Deckel und Zapfhahn, den man als geübter Heimwerker auch selbst basteln kann.

Gesammelte organische Küchenabfälle werden alle zwei Tage in den Bokashi-Kübel gegeben und mit einer Schicht unverdünntem EM Aktiv besprüht. Das Material regelmäßig fest zusammendrücken.

Der sich bildende Sickersaft wird regelmäßig über den Zapfhahn abgelassen und kann hoch verdünnt (1:500) als Dünger für Pflanzen oder unverdünnt als Abflussreiniger verwendet werden.

Ist der Kübel voll, wird das Material nochmals gut verdichtet, der Deckel geschlossen und drei bis vier Wochen zur Fermentation (Gärung) stehen gelassen.
 

"Rasen-Bokashi"

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Auch Rasenschnitt kann noch effektiv verwendet werden
Der geschnittene Rasen wird in einen ausreichend großen Sack gefüllt. Dazwischen sprüht man immer wieder unverdünntes EM Aktiv und zwei bis drei Teelöffel Urgesteinsmehl. Anschließend wird das Gras gut verdichtet und die Luft aus dem Sack gedrückt.
Für das regelmäßige Ablassen des Sickersaftes schneidet man eine Ecke des Sackes ab und verschließt sie gleich wieder mit einem Gummiband.
Nach ungefähr drei Wochen ist der Rasen-Bokashi fertig fermentiert.


Das säuerlich riechende, graue Endprodukt des "Küchen-Bokashi" und "Rasen-Bokashi" wird anschließend in Erde (2/3 Erde und 1/3 Bokashi) eingearbeitet, wo es nach ein bis zwei Monaten vererdet ist und besonders nährstoffreichen Boden ergibt.

Alternative: EM Kompost

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Im Komposthaufen tragen Effektive Mikroorganismen zur schnelleren Verrottung bei und fördern die Bildung von Vitaminen, Enzymen und Antioxidantien
Wer die "normale" Kompostierung mit der Bokashi-Methode kombinieren möchte, für den gibt es noch die Möglichkeit, beim Komposthaufen zwischen den einzelnen Schichten unverdünntes EM Aktiv aufzusprühen und den Haufen mit einer Folie abzudecken. Die Verrottung erfolgt schneller und Vitamine, Enzyme und Antioxidantien werden gebildet.
Zusätzlich kann noch Urgesteinsmehl in den Kompost gestreut werden. Es bindet unangenehme Gerüche und trägt zur Vermehrung der positiven Mikroorganismen bei, da es die Oberfläche vergrößert.

Frischer Bokashi hat einen relativ sauren pH-Wert. Daher mit dem Pflanzen und Säen auf mit Bokashi versetzter Erde mindestens eine Woche zuwarten.