Buchsbaumzünsler - große Gefahr für Buchsbäume

Der Buchsbaum ist eine beliebte, pflegeleichte und robuste Pflanze. Doch seit einigen Jahren macht der Buchsbaumzünsler den Pflanzen zu schaffen.

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Fraßschaden durch die Raupen des Buchsbaumzünslers © RWA
Der Buchsbaumzünsler bzw. seine Raupe knabbert von innen nach außen zunächst an den Blättern und dann an der Rinde. Die Raupen können die Pflanzen vollständig entlauben und sogar zum Absterben bringen. Sie sind nur schwer zu bekämpfen, da sie sich gut im Inneren der Pflanze verstecken. Wird der Befall an den außen gelegenen Blättern sichtbar, dann hat die Raupe schon sehr viel Schaden angerichtet. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle der Buchsbäume sehr wichtig, um rechtzeitig entsprechende Maßnahmen setzen zu können.

Kurze Überblicke

  • Wie erkenne ich erkrankte Buchsbäume?
  • Tipps bei Befall
  • Entwicklung des Buchsbaumzünsler: von der Raupe zum Falter
  • Testen Sie unseren Online-Pflanzenschutzberater
  • Buchsbäume pflegen

Wie erkenne ich erkrankte Buchsbäume?

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Gespinste im Buchsbaum © RWA
Die Blätter beim Buchsbaum sind regelrecht zerfressen und hellbeige gefärbt. Oft sieht man nur noch Blattrippen oder den Blattstiel. Bei stärkerem Befall sind auch die Gespinste deutlich zu erkennen.

Tipps bei Befall

  • Ist der Bestand der Buchsbäume nicht sehr groß, so sammeln Sie die Raupen mit der Hand ab und schneiden die Gespinste heraus. Die Buchsbaumzünsler sollten dann in ein Plastiksackerl gut verschlossen im Restmüll entsorgt werden.
  • Eine umweltfreundliche Methode ist die Verwendung von Urgesteinsmehl. Einfach mit Wasser mischen und auf den Buchsbaum spritzen. Durch den weißen Film auf der Blattoberfläche wird die Eiablage des Zünslers erschwert und die Fresswerkzeuge der Raupen verkleben. Nach einem Regen muss das Mehl allerdings wieder frisch aufgetragen werden.
  • Eine weitere natürliche Alternative zur Bekämpfung des Schädlings ist die Immergrün Buchsbaumzünslerfalle. Die Lockstoffkapsel auf Basis von Pheromonen verströmt einen Duft, von dem die männlichen Buchsbaumzünsler-Falter angezogen werden. Die Schädlinge bleiben am Leimboden kleben. Die Weibchen können dadurch nicht befruchtet werden und die lästigen Raupen bleiben aus.
  • Bei größerem Befall oder vielen und großen Buchsbäumen kann man die Insektizide* Celaflor Schädlingsfrei Careo Konzentrat, Triathlon Universal Insekten-frei von Compo oder das Biomittel XenTari von Kwizda anwenden. Für eine gute Wirkung sollte die gesamte Buchspflanze (insbesondere auch im inneren Bereich der Büsche) benetzt werden.

*Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.

Entwicklung des Buchsbaumzünsler: von der Raupe zum Falter

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Buchsbaumzünsler © RWA
Die Raupen sind gelbgrün bis dunkelgrün sowie schwarz und weiß gestreift, mit schwarzen Punkten, weißen Borsten und einem schwarzen Kopf. Sie können bis zu 5 cm lang werden und leben in lockeren Gespinsten. Der Buchsbaumzünsler spinnt sich zwischen den Blättern ein und überwintert. Im Frühjahr fangen die Raupen zu fressen an und nach 4 Wochen verpuppen sie sich. Als weißer Falter mit einem breiten braunen Rand erreicht er eine Flügelspannweite von ca. 40 – 45 mm. Damit ist die Gefahr noch nicht vorbei, denn die Falter legen ihre Eier auf der Blattunterseite ab. Je nach Klima können 2 - 3 Generationen Buchsbaumzünsler pro Jahr entstehen.

Eine einfache, aber sehr wirksame Methode um das Zünslermännchen abzufangen ist die Buchsbaumzünsler-Falle. Sie funktioniert wie die Mottenfalle. Die Falter-Männchen werden durch den Duftstoff (Pheromon) angelockt und bleiben auf dem mit Spezialleim versehenen Boden kleben. Viele Weibchen bleiben somit unbefruchtet.
Hinweis: Die Falle zeigt nur an, dass sich Zünsler im Buchs befinden. Nach Feststellen des Vorhandenseins von Zünslern kann ab ca. 10 - 14 Tage mit der Bekämpfung (z.B. XenTari) begonnen werden.

Buchsbaumzünsler seit 2009 in Österreich

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Kahlgefressene Blätter durch den Buchsbaumzünsler (Raupe) © RWA
Ursprünglich stammt der Buchsbaumzünsler aus Ostasien. In Mitteleuropa wurde der Schädling wahrscheinlich durch den Pflanzenhandel eingeschleppt. So konnte sich der Schädling bereits 2005 im westlichen Rheinland (Deutschland), dann in der Schweiz und seit 2009 in Teilen von Österreich verbreiten.

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© RWA
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Buchsbäume pflegen

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Von außen merkt man noch keine Schäden © RWA
Buchsbäume sind langsam wachsende Pflanzen, die sich sehr gut für Beetumrandungen oder Heckenpflanzen eignen. Auch als Solitair- oder Kübelpflanzen sind sie ein Blickfang. Sie lassen sich gut in Form schneiden und bevorzugen mäßig trockene Erde bis frische Schotter- und Kiesböden. Topfpflanzen sollte man alle 2-3 Jahre in ein größeres Gefäß umtopfen. Der Buchs liebt feuchten Boden, aber keine Staunässe. Buchsbäume sind relativ pflegeleicht, doch sollten sie regelmäßig mit einem Buchsbaumdünger gedüngt werden.

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Besuchen Sie Ihr Lagerhaus und wählen Sie in Form geschnittene Buchsbäume oder Heckenpflanzen aus. Die Fachberater in Ihrem Lagerhaus helfen Ihnen gerne bei der Auswahl der Pflanzen und beim Pflanzenschutz.

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