Pflanze des Monats März: Die Tulpe

Interessante Infos und Pflegeempfehlungen für einen der ersten Frühlingsblüher.

Eine österreichische Erfolgsgeschichte

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Tulpenfeld
Über die Tulpe gibt es viele Legenden, in den meisten spielt Holland eine wesentliche Rolle.

Doch ihre ursprüngliche Heimat hat die Tulpe im ehemaligen Persien (heute Iran).
Später wurde sie in die Türkei gebracht und diente dort als Wappenblume.

Und Mitte des 16. Jahrhunderts brachte sie der Diplomat Ghiselin de Busbecq nach Wien.

Der Wiener Hofbotaniker Carolus Clusius exportierte die Tulpe dann von Wien nach Holland, in die Universitätsstadt Leiden. Clusius musste aufgrund seines protestantischen Glaubens damals Österreich verlassen und nahm zu seinem neuen Arbeitsort in Holland die Tulpenzwiebeln mit. 1594 erblühten im Botanischen Garten Leiden die ersten Tulpenzwiebeln auf niederländischem Boden.

Von dort startete der Erfolgszug: Einzelne Zwiebeln wurden zu horrenden Preisen vermarktet,
teilweise wurden Preise im heute vierstelligen Euro-Bereich pro Zwiebel erzielt.

Einige Jahre später war die Tulpen-Vermehrung erfolgreich und schon bald entwickelte sich die Massenzwiebelware wie wir sie heute kennen.

Kaufmannianna, Greigii, Fosteriania

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Eine besondere Tulpensorte
Tulpennamen klingen oft wie Zungenbrecher.
Es gibt hunderte unterschiedliche Tulpensorten, viele sind nach ihren Züchtern benannt.

80% der gesamten Weltproduktion wird heute in Holland gezüchtet.
Insgesamt steht dort eine Fläche von 95 Mio. m², also 9500 Hektar zur Verfügung.

Von den 1.200 Tulpensorten beansprucht die Tulipa gesneriana über 90% der Anbaufläche in Holland.

Tulpen: Pflegeempfehlung

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IMMERGRÜN Blaukorn © RWA
Tulpen sind sehr anspruchslos, die Zwiebeln können das ganze Jahr über im Boden bleiben.

Tulpen bilden jedoch mehr Blüten aus, wenn sie gleich nach dem Austrieb, noch vor der Blüte, mit einem rasch löslichen Dünger wie zum Beispiel Blaukorn versorgt werden.

Das Blaukorn darf nicht in die Blattachseln gelangen! Blaukorn am Boden ausbringen und leicht einarbeiten. Bei deutlichen Plusgraden leicht angießen.

Die natürliche Alternative ist Horngrieß. Horngrieß ist feiner gemahlen als Hornspäne und wirkt daher schneller. Die Verwendung ist gleich wie beim Blaukorn.